In der Ratssitzung am kommenden Mittwoch, 19. Dezember, wird darüber entschieden, ob dem Verein Pro Barlo dreißig Tausend Euro aus der Stadtkasse gewährt werden soll. Dieses Geld soll eine Ärztin aus Magdeburg erhalten, die sich in Barlo niederlassen will. Der Verein Pro Barlo will damit „die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen in Barlo eine ärztliche Grundversorgung wieder herzustellen“.
Ratsfrau Bärbel Sauer (Soziale Liste Bocholt) ist damit jedoch nicht einverstanden. Entsprechend hat die Kommunalpolitikerin heute beim Bürgermeisterbüro einen Änderungsantrag eingereicht und fordert darin, dass der Betrag von dreißig Tausend Euro dem Verein Pro Barlo nur als Darlehen gewährt werden soll.
In der Begründung zum Änderungsantrag heißt es: „In der Bevölkerung, insbesondere bei Bürgerinnen und Bürgern mit wenig Einkommen, ist nicht vermittelbar, warum mit öffentlichen Geldern eine Arztpraxis finanziert werden soll. Ob nur dadurch eine Mobilität der Ärztin von Magdeburg zum Stadtteil Barlo erreicht werden kann, wird stark bezweifelt. Nach öffentlichen Äußerungen von Kommunalpolitikern ist nämlich ohnehin davon auszugehen, dass sich die Ärztin aus persönlichen Gründen in Barlo niederlassen wird. Hinzu kommt, dass dies gegenüber allen anderen Berufgruppen, Selbstständigen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Ungleichbehandlung darstellt. Außerdem sind hier zunächst andere Stellen gefordert, bevor die Stadt dafür finanziell aufkommen soll. Aufgrund der fortgeschrittenen Entwicklung, sollte dem Verein Pro Barlo dafür jedoch ein Darlehen gewährt werden.“