Nachdem sich das Bürgermeisterbüro für nicht zuständig erklärt hat, haben Rainer Sauer und Anita Lohberg von der Initiative für soziale Gerechtigkeit ihre Einwohneranfrage zu Stromsperren, die eigentlich an den Rat der Stadt Bocholt gerichtet war, nunmehr Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Stadtwerke Bocholt zur Beantwortung vorgelegt.
Aufgrund gestiegener Strompreise und der Energiearmut wollen beiden wissen, wie viele Stromsperrungen wegen Zahlungsversäumnis es jeweils in den Jahren 2007 bis 2011 bei den Stadtwerken Bocholt gegeben hat? Wie viele Menschen davon betroffen waren? Wie lang der Strom jeweils abgestellt wurde (für ein Tag, eine Woche, endgültig)? Ab welcher Höhe von Zahlungsrückständen der Strom gesperrt wird? Wie hoch die Zahlungsrückstände durchschnittlich sind? Was die geringsten Rückstände und was die höchsten sind, die zu einer Stromsperre geführt haben? Welche Erkenntnisse zur neuen Zählergeneration Smart Metering und zu sog. Prepaidzählern vorliegen? Und, ob diese einen Beitrag zur Verminderung von Stromsperren leisten können?
In anderen Kommunen werden solchen Anfragen von der Verwaltung beantwortet, hat Sauer in Erfahrung gebracht und zeigt sich verwundert darüber, dass dies in Bocholt nicht ebenso möglich sein soll. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob sich die Stadtwerke in dieser Hinsicht offen zeigt.