In der Betriebsversammlung wurde heute bekannt, dass die Siemens AG in den nächsten vier Jahren 200 Arbeitsplätze in Bocholt abbaut. Bundesweit sollen insgesamt 500 Stellen vernichtet und zudem das Werk in Vreden geschlossen werden. Die rund 180 Beschäftigten dieses Werkes sollen hingegen in Bocholt einen Arbeitsplatz erhalten.
Ratsfrau Bärbel Sauer, die der neugegründeten Bocholter „Initiative für soziale Gerechtigkeit“ angehört, erklärt dazu:
Es darf kein Arbeitsplatzsterben in Bocholt geben. Den Beschäftigten bei Siemens und ihren Familien gehört unsere volle Aufmerksamkeit und Solidarität. Politik und Verwaltung müssen an der Seite der Belegschaft um jeden Arbeitsplatz kämpfen. Außerdem müssen sofort mit der Belegschaftsvertretung und ihrer Gewerkschaft Gespräche aufgenommen und in Erfahrung gebracht werden, wie der drohende Arbeitsplatzabbau verhindert werden kann. Erfahrungen zeigen, dass der Arbeitsplatzabbau bei Siemens möglicherweise der Einstieg ist zum weiteren Arbeitsplatzabbau. Die Folgen haben auf uns alle verheerende Auswirkungen. Stirbt erst Siemens, stirbt Bocholt und eine ganze Region. Und das muss unter allen Umständen verhindert werden.