Die AOK will ihre Geschäftsstelle in Bocholt zum 30. Juni 2025 schließen. Dies rief die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt auf den Plan, nachdem sich auch Versicherte der AOK an die Wählergemeinschaft gewandt haben. Ein Protestschreiben führte dazu, dass am Mittwochmittag (6. November) Vertreter der Sozialen Liste und der AOK zu einem Gespräch in den Bocholter Räumen der AOK zusammenkamen.
In dem zweistündigen Gespräch warben die Vertreter der Sozialen Liste, darunter Ratsfrau Bärbel Sauer und vom Vorstand Anita Lohberg und Rainer Sauer, eindringlich dafür, bei Schließung der Geschäftsstelle mindestens eine AOK-Anlaufstelle in Bocholt aufrechtzuerhalten.
Zur Begründung trugen sie vor: „So können dann Versicherte, insbesondere ältere Versicherte, bei Bedarf ihr Anliegen auch weiterhin persönlich bei der AOK vortragen und erledigen. Denn es reicht nicht aus, digital für die Versicherten erreichbar zu sein, weil es nicht berücksichtigt, dass nicht jeder Versicherte solche Kommunikationsmöglichkeiten hat oder aus ganz persönlichen und individuellen Gründen das persönliche Gespräch bevorzugt.“
Der Vertreter der AOK Nordwest, Michael Faust (Leiter der Serviceregion), zeigte Verständnis für das Anliegen, jedoch verwies er auf den Beschluss zur Schließung von insgesamt 21 Standorten. Er sicherte aber zu, die Argumente für eine AOK-Anlaufstelle in Bocholt mitzunehmen und an den entsprechenden Vorstand weiterzuleiten. Auch sicherte er zu: Sobald sich der Vorstand damit beschäftigt habe, erfolge eine Rückmeldung.