Aasee-Ufer: Wir schließen uns der Nabu-Kritik an

Der NABU kritisiere zu Recht die Bocholter Klimapolitik in Bezug auf die Baumaßnahmen im Bereich der Boggeter Promenade entlang der Aa zwischen Neutorplatz und Theodor-Heuss-Ring im Innenstadtbereich. Allerdings sei die Zerstörung dort viel schlimmer und habe das Ziel, Kubaai mal wieder in den Mittelpunkt von Bocholt zu stellen. Und mit dem Bau eines neuen Radweges an dieser Stelle werden die Bürgerinnen und Bürger in Sachen Radschnellweg RS2 vor vollendete Tatsachen gestellt. So die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt.

Asphalt-Beton entlang dem Aa-Ufer

Ratsfrau Bärbel Sauer (Soziale Liste) erklärt dazu: „Die Folgen dieser Maßnahmen sind Katastrophal. Kein Mehrwert ist zu erkennen. Denn auch bislang war es möglich, dort mit dem Fahrrad entlang der Aa zu fahren oder spazieren zu gehen, ohne das sich Fußgänger oder Fahrradfahrer dabei in die quere kamen. Und die rote Asche hätte man auch austauschen können, statt den vorhandenen Radweg durch einen neuen 6,50 Meter breiten Radweg zu ersetzen, davon 2,50 Meter Fußgängerweg. Weit mehr als 1000 QuadratmeterBoden werden dafür nun mit Asphalt-Beton versiegelt. Der Bereich der Innenstadt wird sich dadurch besonders in den heißen Sommermonaten noch weiter erwärmen. Zudem haben die alten gefällten Bäume nachteilige Auswirkungen auf das Stadtklima. Auch ein Spielplatz, mit Schautafeln über Umwelt- und Tierwelt, wurde dort entfernt. Stattdessen sollen dort nun Spielgeräte aufgestellt werden.

Prestigeobjekte haben Vorrang

Die Kosten werden eine Million übersteigen, auch durch den Kauf von Grundstücken. Was die Zuschüsse vom Land anbetrifft, sind es ebenso Steuergelder, die sinnvoller verwendet werden könnten. Bocholt muss sich selbstverständlich weiterentwickeln. Aber Prestigeobjekte dürfen dabei nicht in den Vordergrund stehen und alles herum als unwichtig liegen bleiben.“

Ratsmehrheit stimmte zu

Bärbel Sauer hat der Maßnahme im Mai als einzige im Rat nicht zugestimmt. Stattdessen plädierte sie in der Ratssitzung dafür, dass vorrangig erst mal die vorhandenen Radwege in Ordnung gebracht werden sollen. Auch zum Spielplatzabbau kam heftige Kritik von ihr. Schließlich äußerte sie die Bitte: „Keinen Beschluss darüber zu fassen, sondern erst einmal noch genauer hinzusehen, was für die Erneuerung und Verbreiterung des vorhandenen Radweges geopfert werden soll.“Doch alle Ratsfraktionen stimmten der Maßnahme zu.

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