Seit Jahren ist die Holzbrücke zur Aasse-Insel gesperrt. Immer wieder war dies Thema im Stadtrat. Und immer wieder hat man die Renovierung der Brücke hinausgezögert.
Ratsfrau Bärbel Sauer (Soziale Liste) hat jetzt erneut einen Anlauf genommen. In der jüngsten Ratssitzung beantragte sie:
„Die Verwaltung wird beauftragt, die Aasee-Insel und den Brückenzugang baulich so wieder herzurichten, dass dieser Teil vom Aasee einschließlich des chinesischen Pavillons für Besucherinnen und Besucher schnellstmöglich wieder zugänglich wird.“
Teure Rathaussanierung statt Brückensanierung
Dazu führte sie in ihrer Rede aus: „Die Aasee-Insel ist touristisch ein Sahnestück. Vor der Absperrung war die Insel ein sehr beliebter Aufenthaltsort. Ziel und Anziehungspunkt war dabei auch immer der chinesische Pavillon. Der Pavillon ist ein Geschenk der Stadt Wuxi. Es gibt keinerlei Veranlassung, diese Insel einen anderen Zweck zuzuführen. Allein dem Pavillon und der Beliebtheit wegen muss die Insel wieder hergerichtet werden.“
Die Reaktionen waren alles andere als förderlich und bürgerfreundlich: „Dies sei nicht bezahlbar. Wir haben ein Defizit im Haushalt“, hieß es seitens der CDU/SPD-Fraktionen. Bärbel Sauer erwiderte: „Dann müssen wir halt bei der Rathaussanierung einsparen.“
Wenn man etwas nicht will, macht man es einfach teuer
Unsere Meinung dazu: Das Geld für die Instandsetzung oder Neuanschaffung der Brücke ist der Stadt jahrelang erspart geblieben. Und: Die baulichen Maßnahmen auf der Insel werden sich kostenmäßig im Rahmen halten. Genau da liegt aber das Problem. Denn dafür wurde eine utopische Summe von mehr als Eine-Million-Euro eingeplant. Allerdings nur, falls diese Maßnahme bzw. die Rahmenplanung Aasee dazu umgesetzt werden würde. Dies wurde seitens der Bauverwaltung als Gegenargument angeführt. Eine Mehrheit hat den Antrag sodann auch abgelehnt. Von einer Zuhörerin war zu hören: „Wenn man etwas nicht will, macht man es einfach teuer.“ Und recht hat sie.