Wir, die Soziale Liste Bocholt, halten die Eisbahn-Absage für nicht plausibel. Denn: Millionen werden für die Rathaus-Sanierung und für Kubaai rausgehauen. Nun rächt es sich. Denn der Sparmodus erreicht nun unsere Kinder und Eislaufbegeisterte. Anders kann man es nicht deuten, wenn – wie in den Jahren zuvor – in diesem Jahr auf die Eisbahn verzichtet wird. Die Verantwortlichen im Rathaus und bei der Stadtmarketing schieben zwar als Grund die Klima- und Energiekrise vor. Doch für Events wie „Bocholt leuchtet auf“ im November gibt es offenbar kein Tabu.
Kontraproduktiv ist in dem Zusammenhang beispielsweise auch, die Versiegelung des Radweges rund um den Aasee und der Vorplatz vor der Stadtsparkasse, wo eindeutig Bäume und Grün fehlen. Der Betonplatz dort ist nicht nur öde, sondern ein Klimakiller.
Ein Gesamtkonzept fürs Klima muss her, statt sich an der Eisbahn abzuarbeiten!
Wir alle müssen die Klimakrise ernst nehmen und alles erforderliche dafür tun, damit wir diese in den Griff bekommen. Dazu muss für Bocholt ein Gesamtkonzept auf den Tisch, in dem weitreichende Maßnahmen zum Klimaschutz enthalten sind, statt sich jetzt an der Eisbahn abzuarbeiten. Die Entscheidung, die Eisbahn wegen der Klimakrise abzusagen, halten wir eher für einen vorgeschobenen Grund. Zumindest müssen Alternativen für unsere Kinder her, statt solche Vorhaben ersatzlos zu streichen.“
Die Stadtmarketing teilt dazu in ihrer Pressemitteilung von Freitag mit. „Durch aussergewöhnlich hohe Temperaturen im Wintermonat Dezember ist in den letzten Jahren der Stromverbrauch durch den Betrieb der Eisbahn sehr hoch, zu hoch und entspricht somit nicht dem nachhalti- gen Handeln. Dieses nimmt in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert ein, das Bewusstsein für den Einsatz von regenerativen Energien ist enorm angestiegen. Stadtmarketing Bocholt und Stadt Bocholt fühlen sich dem verpflichtet und möchten im Veranstaltungsmanagement da, wo es machbar ist, entsprechend agieren. Bocholt ist Klimakommune in NRW, nimmt die anstehenden Herausforderungen ernst und strebt Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 an. Eine landläufig als „Energieräuber“ zu bezeichnende Eisbahn trägt zur Zielerreichung leider nicht bei.
Somit haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, die Eisbahn schon jetzt im Spätsommer abzusagen und diese Entscheidung somit proaktiv und frühzeitig allen eislaufbegeisterten Menschen in Bocholt und in der Region mitzuteilen. Der Verwaltungsvorstand hat diese Entscheidung gemeinsam mit Stadtmarketing Bocholt getroffen.“