Nachdem die Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH (BEW) ihren Kunden letzte Woche den neuen Gaspreis mitteilte, der sich unter Berücksichtigung der vorausgegangenen Erhöhungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, hält die Soziale Liste eine Nachbesserung für erforderlich, etwa durch eine Ausgleichsmaßnahme zur Verhinderung von Härtefällen. Auch zeigt sich die Wählergemeinschaft darüber erbost, dass der Rat bei diesem Thema bisher außen vor gehalten wurde.
Ratsfrau Bärbel Sauer erklärt dazu: „Es wäre gut gewesen, wenn Geschäftsführung und Aufsichtsrat der BEW den Rat vor der Entscheidung einbezogen hätte. So hätte der Rat zum Beispiel über Ausgleichsmaßnahmen und der Verhinderung von Härten für die Betroffenen entscheiden und den Aufsichtsrat entsprechend dazu beauftragen können.“
In der Haupt- und Finanzausschusssitzung am 28. September will die Wählergemeinschaft nun vom Bürgermeister wissen, ob die Verwaltung gedenkt einen Fond zu bilden, um Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund der Preiserhöhung in finanzielle Schwierigkeiten geraten und/oder von Stromsperren betroffen sind, zu unterstützen. Oder ob der Verwaltungsvorstand gegenüber der BEW in dieser Hinsicht aktiv wird. Und: Warum bei der BEW laufzeitgebundene Verträge mit Preisgarantie „Wattextra“ von der Preiserhöhung nicht (oder nicht alle) ausgenommen sind? Denn bei den Stadtwerken Duisburg seien laufzeitgebundene Verträge von der Erhöhung ausgenommen, heißt es im Schreiben an das Bürgermeisterbüro.