2006 stand „Rettet den Bocholter“ auf dem Plan, 2019 die „Elektrifizierung“ und jetzt die Zugverbindung von Bocholt nach Rhede mit Weiterfahrt in Richtung Münster. Rainer Sauer und Anita Lohberg vom Vorstand der Sozialen Liste Bocholt und ihr Team haben es 2006 tatsächlich geschafft, das der Regionalzug „Der Bocholter“ auch heute noch fährt. Denn aufgrund der Kürzung von Regionalisierungsmitteln sollte die Zugverbindung Bocholt-Wesel eingestellt werden. Vorausgegangen war eine große Unterschriftenaktion mit dem Slogan „Rettet den Bocholter“, die rund 14 000 Unterschriften einbrachte und schließlich zum Erfolg führte. Die Internetseite dazu gibt es heute noch (www.rettet-den-bocholter.de).
Auch für die Elektrifizierung standen Sauer sowie Lohberg und ihr Team 13 Jahre später (2019) regelmäßig mit einem Aktionsstand in der Innenstadt, um durch Aufklärung und der Sammlung von Unterschriften Druck zu machen. Denn seit Jahren war die Elektrifizierung im Gespräch, sie wurde aber immer wieder verschoben. „Wir freuen uns, dass wir durch unsere hartnäckigen Aktivitäten zum Erhalt der Zugverbindung Bocholt-Wesel und zur jetzigen Elektrifizierung beigetragen haben“, sagt Sauer und betont, dass es ein wichtiger Beitrag zur Mobilität sei. Er rechne mit einem erheblichen Fahrgastzuwachs. „Denn von Bocholt direkt nach Düsseldorf zu fahren, ohne in Wesel umsteigen zu müssen, ist ein sehr attraktives Angebot“, betont Lohberg.
Ziel sei nun die Weiterfahrt nach Rhede und in Richtung Münster. „Auch dafür sind wir am Ball. Aufgeben gibt es nicht, hier braucht man unter Umständen nur einen etwas längeren Atem – und den haben wir“, sagt Sauer motiviert.