Wir begrüßen das Vorhaben zur Weiterfahrt mit dem Zug in Richtung MünsterBislang endet die Fahrt mit dem aus Wesel ankommenden Zug am Bocholter Bahnhof. Nach den Plänen der Landesregierung soll sich das jedoch in den nächsten Jahren ändern und so die Weiterfahrt nach Rhede und in Richtung Münster möglich sein. Dies geht aus einer „Zielnetzkonzeption 2032/2040“ hervor, die das Verkehrsministerium NRW in dieser Woche im Verkehrsausschuss des Landtages einbrachte und der Sozialen Liste Bocholt zugesandt wurde. Aus der Zielnetzkonzeption ist ersichtlich, welche anstehenden Projekte im Schienenverkehr anstehen. Auch geht daraus hervor, dass eine Zugverbindung von Borken nach Winterswijk geplant ist.
Ratsfrau Bärbel Sauer und der Umweltpolitische Sprecher Torsten Wollberg freuen sich über dieses Vorhaben und erklären dazu: „Offenbar hat die Landesregierung nun erkannt, dass im Münsterland, besonders im Altkreis Bocholt-Borken, Nachholbedarf besteht und die Menschen es nicht länger hinnehmen, dass der Zug in Bocholt endet und sie regelrecht abgehängt werden. Dafür spricht aber auch, dass das Fahrgastaufkommen – aufgrund der Elektrifizierung der Bahntrasse zwischen Bocholt und Wesel – erheblich zunehmen wird. Denn ab dem 1. Februar ist dadurch die Weiterfahrt von Bocholt nach Düsseldorf möglich – ohne in Wesel umsteigen zu müssen. Wir schätzen, dass mindestens ein drittel mehr an Fahrgästen den Zug dauerhaft nutzen werden. Und wenn dann auch noch die Möglichkeit besteht, mit dem Zug in Richtung Münster zu fahren, werden noch mehr Autofahrerinnen und Autofahrer den Zug nutzen und so klimafreundlich mobil unterwegs sein.“
Rainer Sauer (Vorsitzender) ergänzt: „Klare Gewinner sind auch die Rheder Bürgerinnen und Bürger, wenn dieses Vorhaben umgesetzt wird. Nun wäre noch wichtig, dass die Umsetzung der Zielkonzeption nicht noch Jahre dauert, sondern diese jetzt und schnell umgesetzt wird. Ministerpräsident Hendrik Wüst muss jetzt liefern und dazu klare Aussagen machen.“
Auch Bürgermeister Thomas Kerkhoff sei nun gefordert, die Bahntrasse dafür freizuhalten und – statt des Radschnellwegs – sich dafür zu engagieren, dass die vorhandenen Radwege insgesamt saniert und ausgebaut werden. Dazu gehöre auch der Radweg zwischen Bocholt und Rhede entlang der B67. Wer hier investiert, investiere in die Zukunft und für gute Radwege, heißt es in der Information.
In der Haupt- und Finanzausschusssitzung am 26. Januar will Ratsfrau Bärbel Sauer hierzu vom Bürgermeister wissen, ob ihm das Vorhaben der Landesregierung mit der Zugverbindung nach Münster bekannt war und ob er und die Verwaltung dies auch unterstützen.
Bericht zur SPNV-Zielnetzkonzeption 2032/2040 – einfach anklicken