Für die Frauen Rosen – für die Geschäftsleitung ein „goldenes Telefon“

Am heutigen Internationalen Frauentag haben Frauen der Sozialen Liste Bocholt Rosen an Frauen der Frühschicht  beim Telefonhersteller Gigaset an der Frankenstraße verteilt. An den Rosen befand sich ein Pappkärtchen auf dem unter anderem geschrieben steht: „Gegen Lohndumping und Leiharbeit! Heute am 8. März  – dem  Internationalen Frauentag – kämpfen wir ganz besonders für die Rechte der Frauen in der Arbeitswelt. Denn Frauen haben häufig immer noch schlechtere Arbeits- und Lohnbedingungen. Deshalb sind wir für direkte Einstellungen statt Leiharbeit! Und: Für gerechte und auskömmliche Lohnbedingungen!“

Warum diese Aktion ausgerechnet bei Gigaset stattfand, liegt auf der Hand. Denn dort sind viele Frauen als Leiharbeitnehmerinnen beschäftigt, sagt Anita Lohberg, die frauenpolitische Sprecherin dieser Initiative. Das ist für uns ein Grund insbesondere gegen Leiharbeit Position zu beziehen, ergänzt Ratsfrau Bärbel Sauer und fügt hinzu: „Wir sind vielmehr dafür, dass Einstellungen direkt und zu vernünftigen Bedingungen erfolgen und das Zwei-Klassen-System Leiharbeit abgeschafft wird. Vor allem darf nicht sein, dass Frauen, die bei Gigaset als Leiharbeitnehmerinnen beschäftigt werden, als billige Arbeitskräfte herhalten müssen und zudem mutmaßlich rausgeschmissen werden, sobald sie aufgrund der Tarifvereinbarung mit der IG Metall Ansprüche auf zusätzliche Zuschläge erwerben.“

Als Krönung und als Abschluss der morgendlichen Aktion an der Frankenstraße wurde dem Pförtner zur Weitergabe an die Geschäftsleitung ein „goldenes Telefon“ überreicht. Dieses Telefon steht für die Abschaffung der Leiharbeit und für die Forderung nach gleichen Lohn für gleiche Arbeit, erklärt Anita Lohberg. Anschließend zogen die Frauen zur Aa-Brücke an der Neustraße in der Innenstadt, um an den Infostandaktionen des Frauennetzwerks Bocholt mitzumachen.

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